
IG Metall Wolfsburg
Wir über uns
Gute Ausbildung? Nur mit starker Mitbestimmung
Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2025 treten tausende junge Menschen in Niedersachsen in eine neue Phase ihres Lebens ein. Sie beginnen eine Ausbildung oder ein Duales Studium, was für ihre persönliche Zukunft ebenso richtungsweisend ist wie für die Entwicklung der Region. Die IG Metall sowie die Mitgliedsgewerkschaften im DGB setzen sich für gute Ausbildungsbedingungen, eine faire Vergütung und vor allem zukunftsfeste Perspektiven ein! Ihr startet durch – wir halten Euch den Rücken frei.
Denn: So erfreulich die persönlichen Perspektiven der jungen Auszubildenden und dual Studierenden sind, so besorgniserregend bleibt die strukturelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt. „Einerseits wird von allen Seiten über Fachkräftemangel geklagt, andererseits wird an vielen Stellen die Zahl der Ausbildungsplätze gekürzt. Da wird ganz klar am falschen Ende gespart – nämlich an der Zukunft. Diesen Widerspruch könne wir uns ökonomisch und gesellschaftlich nicht leisten “, sagt Christian Matzedda, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.
Die Ausbildungsbilanz der IG Metall für das Jahr 2024 belegt leider, dass die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge für eine Ausbildung sowie für ein Duales Studium erneut gesunken ist. Dabei fehlen schon heute in zahlreichen Betrieben Fachkräfte – besonders auch in den für eine erfolgreiche Transformation unverzichtbaren Schlüsselbranchen. Die demografische Entwicklung könnte diese Lücken dramatisch vergrößern.
„Die Transformation und damit die Zukunft Deutschlands als Industrienation steht und fällt mit der Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Fachkräften. Die IG Metall kämpft deswegen entschlossen für mehr und attraktivere Ausbildungsplätze. Wir fordern unter anderem eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie, um allen jungen Menschen Perspektiven bieten zu können und um zu verhindern, dass viele Betriebe zwar von der Ausbildung profitieren, sich selbst aber aus der Verantwortung stehlen“, sagt Matthias Disterheft, Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg.
Ein weiteres zentrales Anliegen der IG Metall ist die Höhe der Ausbildungsvergütung. Noch immer gibt es Branchen, in denen Auszubildende mit Vergütungen auskommen müssen, die nicht einmal existenzsichernd sind. Das betrifft insbesondere Berufe außerhalb tariflicher Bindung sowie zahlreiche schulische Ausbildungswege. Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, darf dafür nicht mit Existenzängsten bestraft werden. Die IG Metall fordert deswegen die Einführung einer gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung in Höhe von 80 Prozent der tariflichen Durchschnittsvergütung.
Weiterhin muss auch die Qualität der Ausbildung gesteigert werden. Der Ausbildungsreport 2024 zeigt, dass viele Auszubildende über mangelnde fachliche Anleitung, Überstunden und unklare Lerninhalte klagen. „Das darf nicht sein. In Zeiten des digitalen Wandels und des Fachkräftemangels kommt der beruflichen Bildung eine zentrale Rolle zu. Dazu zählen sowohl die klassische duale Ausbildung als auch das Duale Studium. Dennoch betrachten viele Unternehmen diese Bildungswege noch immer primär als Kostenfaktor oder als soziale Pflichtaufgabe. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Wer heute in Ausbildung und Duale Studiengänge investiert, sichert sich nicht nur qualifizierte Fachkräfte, sondern stärkt auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens und der Region. Die berufliche Bildung ist keine Belastung, sondern ein Zukunftsprojekt für Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen“, sagt Marcus Festerling, Jugendsekretär bei der IG Metall Wolfsburg.
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